Die zukünftig weiter steigenden Ansprüche in der Landwirtschaft an die Produktqualität, Ressourceneffizienz und Umweltschonung bei gleichzeitig hoher Produktivität werden die Technik der Zukunft verändern. Es ergeben sich insbesondere durch eine Erweiterung des systemischen Ansatzes infolge der Digitalisierung, Elektrifizierung als auch Automatisierung große Potenziale zur Optimierung von Maschinenfunktionen, Produktionsverfahren und Umwandlungsprozessen.
Die Agrartechnik gilt dabei als Schlüsseltechnologie, um nicht nur Lebens- und Futtermittel sowie biogene Materialien und Chemikalien bereitzustellen, sondern sie liefert auch infolge der Nutzung moderner Sensorik und Maschinensteuerungen Daten und Informationen über fast alle betrieblichen Prozesse. Damit wird sie integraler Bestandteil und notwendiges Mittel zur Umsetzung der Bioökonomie. Als Schlüsseltechnologie in vielen Bereichen, liefert sie neue Möglichkeiten im Rahmen der Digitalisierung und insbesondere der methodischen Anwendungen aus den Bereichen der künstlichen Intelligenz (KI). Es ergibt sich daraus ein Forschungsbedarf für alle Bereiche der Agrartechnik wie den Grundlagen, der Pflanzenproduktion, der Tierhaltung, den Nachernte- und Konversionstechnologien und der Künstlichen Intelligenz.
Durch die Entwicklung neuer Technologien wie der digitalen Vernetzung, Cloudcomputing, BigData & KI als auch der Robotik zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Das Prinzip der Anpassung von Natur an Technik wird abgelöst durch ein Bestreben die Biologie der landwirtschaftlichen Prozesse in den Mittelpunkt der gesamten Bioökonomie zu stellen, um dann angepasst die entsprechende Technik zu erforschen und entwickeln. Die Technik würde sich der Natur anpassen. Die hohe Effizienz und Flexibilität der Agrartechnik wird in der Zukunft deshalb weiter erhöht werden, um insbesondere Anforderungen der Gesellschaft bezüglich Umweltschonung und Biodiversität gerecht zu werden.